CD-Besprechung bei Ragazzi

Review unseres Albums bei Ragazzi, der Website für erregende Musik. So schreibt man unter anderem:

“Die Songs sind knackfrisch, enorm kurzweilig und (in aller Gelassenheit) ordentlich heavy, da sind Ideen, Licks, Ecken und Kanten zuhauf, an denen das Ohr gern hängen bleibt und sich wohl unterhalten am tonalen Geschehen erfreut.”

Den gesamten Artikel könnt ihr bei Ragazzi lesen.

Review on Ragazzi

Review on Ragazzi

Zelinka sind Torsten Grossmann (b), Kay Rohr (dr) und Bernd Fleischer (g). Der Bandname geht auf Bernd Fleischers Musikliebenden Großvater zurück. Der Enkel macht seinem Vorfahren alle Ehre, acht der 10 Stücke stammen aus seiner Feder, und die sind wie die beiden Kompositionen des Bassisten Torsten Grossmann und das ganze Album: mitreißend, vital & cool. Das Trio arbeitet rein instrumental, und nicht nur Instrumentalsüchtige werden ihre Freude an der Platte haben.
Zuerst einmal: die Jungs, die laut eigener Auskunft zusammen über 90 Jahre Bühnenerfahrung haben (musikalische Großväter), spielen handwerklich technisch erstklassig. Die Songs sind knackfrisch, enorm kurzweilig und (in aller Gelassenheit) ordentlich heavy, da sind Ideen, Licks, Ecken und Kanten zuhauf, an denen das Ohr gern hängen bleibt und sich wohl unterhalten am tonalen Geschehen erfreut. Auf schön abgefederter, komplex-grooviger Rhythmusarbeit, die vital das melodische Geschehen unterhebt und selbst gern vorn am Bühnenrand mitmacht, das Songgeschehen aufwirbelt und sich aus Funk, Jazz und Rock speist, das hier und da das Schlagzeug mehr Ohrenmerk einfordert als die beiden Saitenartisten (die oft genug im Mittelpunkt stehen), treiben die zahllosen instrumentalen Ideen die Songs in drahtig arrangierte Vierminuten, die so schnell durchgelaufen sind, dass die 48:17 Minuten CD-Zeit gefühlt ordentlich schrumpft. Nix Langeweile!
Irgendwo in der locker-deftigen Wildnis zwischen Jazz-Fusion und anprogressiviertem Hardrock tanken die flotten Tracks ihr oktansattes Futter. Eher in entfernter Mainstream-Nähe, nie sehr abstrakt und extrem, eher eingängig und mitreißend, kein Stück alltäglich und immer mit netten instrumentalen Überraschungen versehen, ist vor allem eines der große Höhepunkt der Songs: Bernd Fleischers Gitarrensoli. Die Band ackert technisch rasant und vital, und Fleischers Riffs und Melodiearbeit ist wie das seiner Mitarbeiter absolutamente perfetto: aber die Soli setzen noch Oktanzahlen drauf und sind die Krönung des Ganzen.
Mankos? Nun, im ersten Stück höre ich noch Metallica raus, in der Komposition, im Arrangement, entmetallisiert (nicht ganz). Kein wirkliches Manko, die Band tut sich indes keinen Gefallen, dem Metalklassiker so nahe zu sein. Was das Trio drinnen im Song tut, ist indes großartig, hat Schmackes und Idee. Was mir nicht so besonders zusagt, sind die radiofreundlichen Balladen, die – keine Frage – gut gespielt sind, aber ziemlich lau wirken. Am Besten sind Großvaters Zelinka, wenn sie knackfrisch rocken und dabei einen guten Schuss Jazz im Blut haben.

Babyblaue Rezension

Die “Babyblauen Seiten”, die wohl wichtigste deutschsprachige Progressive Rock Enzyklopädie, hat sich für euch die Zelinkascheibe angehört:

“Im genannten Zusammenhang ist es recht erfreulich, dass Fleischer sehr songdienlich agiert und unpassendes Hochgeschwindigkeitsgehampel völlig ausspart. Und auch die Songs verweisen immer wieder mal auf nicht ganz typische Anklänge und Vorbilder. So werden etwa im Opener “Catacomb” nicht nur einige Violinen-artige Klänge erzeugt, sondern die ganze Nummer klingt instrumental ein bisschen nach mittelalten Iron Maiden (zu “No Prayer For The Dying”-Zeiten, man vergleich das mal mit Stücken wie – huch, welch ein Name! – “Fates Warning”). In “Safaga” gibt es leicht orientalische Gitarrenlinien und gegen Ende eine angedeutete Slap-Bass-Orgie. Letzteres begegnet dem Hörer dann nochmals ausgeprägter in “Room No. 15″, und hier entlockt Torsten Großmann seinem Instrument fast schon klassisch-barocke Töne.”

Den gesamten Artikel könnt ihr auf den Babyblauen Seiten lesen.

Review on Babyblaue Seiten

Review on Babyblaue Seiten


Ein geflügeltes Wort behauptet, es seien drei Dinge, die der Mann brauche. Bevor wir hier aber Schleichwerbung für Tabakprodukte machen, wandeln wir diesen Slogan mal dahingehend ab, dass es eben drei Dinge sind, die für eine unterhaltsame Rockplatte schon ausreichen: Gitarre, Bass, Schlagzeug. Nach diesem Muster musizieren Zelinka aus Leipzig auf ihrer Debütplatte instrumental vor sich hin. Das Ergebnis ist eine recht gefällige Jam-Rock-Platte, die – wie in diesem Genre selbst bei Bands wie Niacin so üblich – allerlei Anklänge an Funk, Hardrock und Fusion bietet und im Wesentlichen auf die ebenso bewährte Aufteilung von Melodien und Soli auf die Gitarre und Rhythmusspielereien auf Bass und Schlagzeug setzt. Eine reine One-Man-Show für Sechssaiter Bernd Fleischer ist diese Platte aber natürlich nicht, ansonsten fällt auf, dass Zelinka ihre Stücke recht bedächtig aufbauen, sodass die Musik jederzeit so sehr nachvollziehbar ist, dass man beim Hören seine Gedanken bereits auf die geweckten Erwartungen einstellen, womit die Musik etwas vorhersehbar wird.

Überrschungen gibt es trotzdem. Im genannten Zusammenhang ist es recht erfreulich, dass Fleischer sehr songdienlich agiert und unpassendes Hochgeschwindigkeitsgehampel völlig ausspart. Und auch die Songs verweisen immer wieder mal auf nicht ganz typische Anklänge und Vorbilder. So werden etwa im Opener “Catacomb” nicht nur einige Violinen-artige Klänge erzeugt, sondern die ganze Nummer klingt instrumental ein bisschen nach mittelalten Iron Maiden (zu “No Prayer For The Dying”-Zeiten, man vergleich das mal mit Stücken wie – huch, welch ein Name! – “Fates Warning”). In “Safaga” gibt es leicht orientalische Gitarrenlinien und gegen Ende eine angedeutete Slap-Bass-Orgie. Letzteres begegnet dem Hörer dann nochmals ausgeprägter in “Room No. 15”, und hier entlockt Torsten Großmann seinem Instrument fast schon klassisch-barocke Töne.

Harmonisch-poppiger Stoff wie “Silent” oder das abschließende “Raindrops” ist dagegen trotz geschmackvoller Rhythmik eher verzichtbar, aber das ist ja auch bei Dream-Theater-Balladen wie jüngst “Along For The Ride” nicht anders. Nicht ganz so toll sind auch die merkwürdig kratzigen Gitarreneinsätze und das komische Geholper in “Toxic” (besser wird diese Nummer erst mit einem jazzigen Ride-Becken-Rhythmus und harmonischen Gitarren) oder das eher simple, stampfig unterlegte “The Cat”. Viel, viel besser sind dagegen das schön ausgestaltete “Chill Out”, das mainstreamig beginnt, ab der Mitte aber zunehmend härter und technischer wird, um dann recht fröhlich zu enden. Und im folgenden, sehr programmatisch betitelten “Funky Bitch” wird ziemlich hübsch gegroovt, auch wenn sich die Gitarre hier mit einem ziemlich trockenen Distortion-Sound leicht im Ton vergreift. Das dritte richtig gute Stück ist dann “Gipsy March”, das den titelgemäßen Marschrhythmus samt auf dem Bass gespielter “Fanfaren” jederzeit mit krummtaktigen Einwürfen torpediert.

Was gibt es sonst noch vom Zelinka-Debüt zu berichten? Der Sound ist insgesamt relativ glatt, allerdings auch nicht übermäßig voluminös ausgefallen, was neben den bereits genannten unspektakuläreren Nummern wohl schon das größte Manko dieser Platte sein dürfte. Insgesamt ist “Zelinka” damit eine nette Angelegenheit, deren Anhören man sicher nicht bereuen wird. Schon gar nicht, wenn man zu den engeren Freunden des gepflegten Genres gehört. Aber selbst, wenn man über verhältnismäßig harmlose Fusion-Sachen öfter mal die Nase rümpft, können Zelinka mit diesem Album immer noch oft genug aufhorchen lassen.

Rocktimes legt Zelinka auf

Auch Rocktimes hat für euch reingehört:

“Gleich im ersten Titel wird die Richtung aufgezeigt: Gitarrenrock im Trioformat, mit breitflächigen Riffs, druckvollem Schlagzeug und pumpendem Bass. Und genau dieser ist es, der mittels Slaptechnik à la Stanley Clarke das zweite Stück bestimmt und die Tür vom Rock hin zum Jazz Rock aufstößt!”

Den gesamten Artikel könnt ihr auf Rocktimes.de lesen.

Review on Rocktimes

Review on Rocktimes


Ein Trio, bestehend aus Musikern, die bereits in der ehemaligen DDR als Berufsmusiker tätig waren, stellt sich meinen Ohren mit der aktuellen Platte. Gegründet wurde Zelinka im Jahre 2010 vom Gitarristen Bernd Fleischer, dessen Großvater Johannes Zelinka Namensgeber der Band war. Das Leipziger Instrumentaltrio wird von dem Bassisten Torsten Grossmann und dem Schlagzeuger Kay Rohr komplettiert.
Gleich im ersten Titel wird die Richtung aufgezeigt: Gitarrenrock im Trioformat, mit breitflächigen Riffs, druckvollem Schlagzeug und pumpendem Bass. Und genau dieser ist es, der mittels Slaptechnik à la Stanley Clarke das zweite Stück bestimmt und die Tür vom Rock hin zum Jazz Rock aufstößt! Bass und Gitarre ziehen jedoch nicht ganz in diese Richtung mit und bleiben eher Rock-geerdet. Aber neben satt-fetten Gitarrenriffs darf auch einmal die Akustische ran und gibt das Thema von “Silent” vor. Hier überrascht mich erneut der Bassist mit geschmeidigem und melodiösem Spiel positiv, bevor es bei “Room No. 15” schwer funkt, etwas schwerer und schleppender hätte es noch gern sein können. Der Groove ist nicht ganz perfekt, das instrumentale Können jedoch wohl.
Und so gibt es aus meiner Sicht an den Fähigkeiten der Musiker auch nichts auszusetzen, doch wenn ich zum Beispiel eine Platte von Larry Coryell, Victor Bailey und Lenny White – nehmen wir doch gleich das Album “Electric” – zum Vergleich heranziehe, dann komme ich nicht umhin, festzustellen, dass dort das Schlagzeug viel eindrucksvoller, federnder, elastischer und groovender ist, der Bass noch knackiger und geschmeidiger und die Gitarre soundbestimmender. Darüber hinaus swingt die Musik mehr, der Drive kommt lockerer und das Feeling ist beeindruckender. Ein Manko im Trioformat ist sicher grundsätzlich die Gestaltung von Abwechslung. Zelinka gelingt das nicht immer, eine der Ausnahmen ist jedoch das brillante “Toxic”, bei dem sich sogar Jazzelemente einschleichen und auch die Gitarre einmal wesentlich vordergründiger und aussagekräftiger agiert.
Bei “Chill Out” ist es dann Zeit für die Band, offener und lockerer zu agieren, und ich denke, sie sollte sich von starren Zeitvorgaben unter sechs Minuten lösen und mehr jammen. Das Zeug dazu haben alle Drei schließlich. Dann könnte auch Entwicklung stattfinden und spontane Ideen umgesetzt werden. Einflüsse von Jimi Hendrix treffen so auf Elemente aus Jazz-, Blues- und Hard Rock. Mit diesen verschiedenen Vorgaben könnte sich die Band eine eigene Richtung schaffen, einen persönlichen Ausdruck. ‘Star’ der Band ist für mich der Bassist, der es versteht, sowohl statisch und rhythmusbetont als auch flüssig zu agieren, locker und verbindend, mit einem sehr guten Klang.
Ein sehr feines Rockstück ist “Gipsy March”, das sich innerhalb seiner satten Riffstruktur immer wieder harmonisch auflöst und kleine Türen aufstößt, weiter so! Mit Ruhe und Harmonie endet die gute Platte dann auch. Hier zeigt Fleischer offensichtlich seine romantische Seite, fast atmet das schon ein wenig die Atmosphäre von Blonker, und wieder ist es Grossmann am Bass, der eine sehr gute Leistung zeigt. Vom Schlagzeuger wünschte ich mir etwas mehr Jazz im Rock, mehr Groove und Elastizität – so bleibt das Trio letztlich doch eher auf reinem Rockboden.

Und wieder eine fantastische Plattenkritik

rockblogRockblog.Bluesspot, das musikalische Schreibkollektiv meint:

“Es lohnt sich eben, ständig und überall die Ohren aufzuhalten und nach neuen Projekten zu forschen. Die Welt der Musik ist voller Wunder und funkelnder Edelsteine, man muss sie einfach nur entdecken. Zelinka haben uns ein Kleinod geschenkt, ein unglaubliches reifes Album von Leuten, die wissen, wie es geht…..”

Den gesamten Artikel könnt ihr bei rockblogbluesspot.com lesen.

Review on Rockblog.Bluesspot

Review on Rockblog.Bluesspot

Rock – Blues – Fusion auf einem Album, und das aus Deutschen Landen?

Zelinka aus dem Großraum Leipzig beweisen uns, dass wir jenseits der kommerziellen Auswüchse auch auf diesem Sektor heimatliche Formationen anführen können, die den Vergleich mit den bekannten Protagonisten dieser Szene überhaupt nicht scheuen müssen. Entdeckt mit uns eine anspruchsvolle und mitreißende Musik, für die wir nicht über den großen Teich fliegen müssen.

Zelinka ist ein Projekt dreier erfahrener „Ostrocker“ mit ganz viel Blues im Herzen. Grundsätzlich war mir diese Szene lange Zeit recht unbekannt. Bei mir standen nur die frühen Werke der Puhdys im Plattenschrank, bis Heinz Glas, Gitarrist der Krautrocklegenden von Epitaph mir vor ein paar Jahren von der Monokel Bluesband erzählte, bei der er in Berlin inzwischen spielt (gemeint ist hier Speiches Monokel Bluesband, es gibt auch noch Monokel Kraftblues mit gleichen Wurzeln). Das hat mein Interesse geweckt und so landete ich Dank Volker sehr bald in Lübben City. Der Soundtrack zu jenem berühmten Buch („Bye, bye, Lübben City“ eben) gibt einen wunderbaren Überblick, was seinerzeit alles abging jenseits der unsäglichen Grenze. Und eben aus diesem fruchtbaren Nährboden sind Bernd (Gitarre), Torsten (Bass) und Kay (Schlagzeug) entwachsen. Nun haben sie sich zu einer Formation zusammen gefunden, die mit ihrer Leichtigkeit und Stilsicherheit an ganz große Amerikanische Produktionen heranreicht.

Wie zu lesen ist hat die Band mit dem Namen Zelinka Bernds musikbegeisterten Großvater Johannes Zelinka verewigt, was für eine schöne Geste. Bei den überaus überzeugenden Songs handelt es sich durchweg um Eigenkompositionen, instrumentale Nummern voller relaxter Spielfreude und Eleganz. Mit dem Bluesrock als Basis entwickelt dieses Powertrio funkige Grooves und jazzige Ausflüge im Stile großer Meister. Jeff Beck, Steve Lukather oder aber die Bluesplatten eines Robben Ford kommen einem sofort in den Sinn, wenn man in diese Musik hinein hört. Hier und da kommt mir auch Roy Buchanan in den Sinn. Die Gitarrensoli erheben sich glasklar und mächtig über die prächtigen Songstrukturen und verbreiten die Souveränität und Verve, mit der einst Al DiMeola die Fusionsmusik zu neuen Galaxien führte. Gehaltvoll und immer auf dem Punkt kreisen die Licks dem freudig mitnickenden Enthusiasten um die Ohren. Riffig, fetzig und mit spannenden Breaks geht es mitunter zu, zum Beispiel in „Toxic“, ein Song, in dem gerade auch die zurück genommenen Parts das einfühlsame Spiel der Band unterstreichen. So wirkt die Musik durch und durch organisch und folgerichtig, man steigt bereits beim ersten Durchhören voll ein – das ist bei fusionsorientierter Musik, die oft recht kompliziert daher kommt, sicherlich nicht die Regel. Aber hier steht letzten Endes immer noch der Blues über allem, darum kann sich auch der weniger Jazz affine Rocker wunderbar mit den Kompositionen anfreunden, hier geht immer wieder und ganz ausgeprägt die Post ab, wie in dem mitreißenden „Gipsy March“.

Es lohnt sich eben, ständig und überall die Ohren aufzuhalten und nach neuen Projekten zu forschen. Die Welt der Musik ist voller Wunder und funkelnder Edelsteine, man muss sie einfach nur entdecken. Zelinka haben uns ein Kleinod geschenkt, ein unglaubliches reifes Album von Leuten, die wissen, wie es geht…..(Michael)

Review unserer aktuellen CD bei Musikreviews.de

Review unseres Albums bei Musikreviews.de. Das Fazit dort:

“Dieses Trio, dessen Mitglieder sich im alten wie neuen Ostdeutschland als Musiker auf- und verdient gemacht haben, gehört – das nehmen wir vorweg – zu den herausragenden Instrumentalcombos dieses Landes … und das nicht nur, weil es derer wenige gibt, sondern da ZELINKA stilistisch sehr weit greifen und dabei Songs schreiben, derer man so schnell nicht überdrüssig wird.”

Die komplette Rezension könnt ihr auf Musikreviews.de nachlesen.

Review on Musikreviews.de

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Dieses Trio, dessen Mitglieder sich im alten wie neuen Ostdeutschland als Musiker auf- und verdient gemacht haben, gehört – das nehmen wir vorweg – zu den herausragenden Instrumentalcombos dieses Landes … und das nicht nur, weil es derer wenige gibt, sondern da ZELINKA stilistisch sehr weit greifen und dabei Songs schreiben, derer man so schnell nicht überdrüssig wird.

Heraus ragt unter umgekehrten Vorzeichen einzig “Room No. 15” ein eher herkömmlicher Blueser (“Funky Bitch” denkt diese Stiltradition später auf packende Weise weiter), allerdings schon mit funky Bass-Solo. Grossmann brilliert auch im Slap-Fest “Safaga”, das mit seinem treibenden Charakter gen Fusion à la Jonas Helborg schielt. ZENLINKA verstehen sich nicht selten auf mehr oder minder abrupte Stops (“The Cat”), ohne dass ihre Songs zerfleddern würden, im Gegenteil. Alle zehn stellen sich als erfreulich flüssig und unverkrampft heraus.

Die Gitarrenarbeit nimmt wie im Opener “Catacomb” (Hauptmotiv erinnert ans Intro zu METALLICAs “Sanatarium”) oder dem pittoreseken “Chill Out” (selbstredender Titel, allerdings mit Stimmungsbruch ab dem Mittelteil) in ihrer Vielschichtigkeit mitunter fast sinfonische Ausmaße an. Auch “Gipsy March”, ein zumindest in Teilen klassischer Rockstar, lässt sich unter Vorstellung eines hypothetischen Sängers mitträllern. Das unverzerrte “Silent” verfügt ebenso wie der halbakustische Abschluss “Raindrops” über die melodische Eleganz von Joe Satriani oder Andy Timmons, dem auch das satte “Toxic” nahesteht.

FAZIT: “Zelinka” ist ein Rundum-glücklich-Paket einer hörbar erfahrenen wie kindlich vom Entdecken begeisterten Band, die sich ohne Ambitionen, Musik erneuern zu wollen, zwei Handvoll origineller, malerischer und auch saftig abgehender Stücke aus den Ärmeln geschüttelt hat. Das ist viel mehr, als man von Sänger-losen “Abdrückern” erwarten darf, und so allgemein gültig, dass es nicht nur Mucker hören sollten.